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Hey Du!

Schonmal was von Filmfestival gehört?

Du warst in Oberhausen beim Festival? Super! Hier findest du nochmal alles, was wichtig war – und was du vielleicht noch nicht wusstest. Kurzfilme, Regisseur:innen und Juryarbeit: Hier gibt’s alles nochmal einfach erklärt.

Du warst noch nie auf einem Filmfestival? Auch klasse und schön, dass du da bist! Du findest hier die wichtigsten Infos darüber, was es auf einem Filmfestival so alles zu entdecken gibt. Was ist überhaupt ein Kurzfilm und wieso spielt das Thema Vielfalt dabei eine ganz besonders wichtige Rolle?

Ein Filmfestival ist ein besonderes Kino-Event. Aber es ist mehr als einfach nur „Filme gucken“. Bei einem Festival werden viele Filme hintereinander gezeigt, manchmal auch an mehreren Tagen. Die Filme kommen aus der ganzen Welt, und oft sind es Filme, die man nicht im normalen Kino sieht.

Ein Festival ist ein Treffpunkt für alle Menschen, die sich für Filme interessieren. Man kann dort:

  • Filmemacher:innen treffen und ihnen Fragen stellen
  • In Gesprächen nach dem Film mehr über die Themen erfahren
  • Andere Zuschauer:innen aus verschiedenen Ländern kennenlernen
  • Bei manchen Festivals sogar selbst Filme einreichen oder mitentscheiden, wer einen Preis gewinnt!

Oft gibt es auch Workshops, Diskussionen, Preise und Ausstellungen. Ein Filmfestival ist also Kino plus Erlebnis – für alle, die neugierig sind und Filme mal anders erleben wollen.

Internationale Filme sehen.
Das Offensichtlichste zuerst: Hier kannst du VIELE Filme sehen. Ganz unterschiedliche Geschichten und Filmstile treffen an einem Ort zusammen — und die Kurzfilme kommen aus aller Welt! Entdecke Filme, die du sonst vielleicht nicht sehen würdest. Viele von ihnen werden hier sogar als Weltpremieren gezeigt!

Filmemacher:innen treffen.
Was haben die Regisseur:innen und Produzent:innen sich nur dabei gedacht? Musst du dir hier nicht selbst beantworten! Viele der Filmemacher:innen sind beim Festival vor Ort und freuen sich auf deine Fragen — direkt in den Kinder- und Jugendvorstellungen oder im Anschluss in den Festivallocations.

Workshops besuchen.
Nur zuschauen reicht dir nicht? Das Festival bietet auch praktische Workshops an, in denen du Filmbildung ganz aktiv erfahren kannst!

Filme besprechen und bewerten.
Welchen Film hast du besonders gern gesehen? Was hat dir nicht so gut gefallen? In vielen Austauschrunden möchte das Festival deine Meinungen und Gedanken zu den Filmen hören. Oder werde gleich offizielles Mitglied in der Kinder- oder Jugendjury und entscheide direkt mit, welche Filme einen Preis bekommen!

Menschen treffen und connecten!
Auf dem Festival kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen — die alle eine Liebe für Filme teilen. Der ideale Ort also, falls du nach neuen Kontakten für Kinobesuche oder Filmclubs suchst!

Wir stellen vor: Die Jury des Jugendfilmwettbewerbs 2025

Bei den internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen gibt es nicht nur Filme für Erwachsene. Seit ganz vielen Jahren werden in Oberhausen auch viele tolle Filme für Kinder und Jugendliche gezeigt. Hierbei ist es natürlich wichtig, dass in den Kategorien für Kinder und Jugendliche nicht nur Erwachsene darüber entscheiden, welche Filme einen Preis gewinnen. Schließlich geht es da ja um euch! Deshalb gibt es jedes Jahr eine Jury für den Kinderfilmwettbewerb und eine Jury für den Jugendfilmwettbewerb, mit Kindern und Jugendlichen aus Oberhausen. Und die stellen wir euch jetzt vor:

Dir Jury besteht im Jahr 2025 aus fünf Jugendlichen aus der Q1 des Elsa-Brändström-Gymnasiums aus Oberhausen. Und das sind sie:

Wir stellen vor: Die ökumenische Kinder- und Jugendjury

Doch auch ein paar Erwachsene schauen sich die Filme in den Kategorien Kinder- und Jugendfilm an und die stellen wir euch hier natürlich auch vor:

Raluca Bugnar, Rumänien

  • Kulturvermittlerin aus Rumänien
  • Mitgründerin des Culmea Festivals
  • Ehemalige Mitarbeiterin beim Transylvania International Film Festival

Pantelis Panteloglou, Griechenland

  • Studierte Sozialanthropologie (untersucht, wie Menschen in verschiedenen Gesellschaften leben, fühlen, und handeln)
  • Leiter des Olympia International Film Festival for Children and Young People
  • Präsident der European Children`s Film Association

Jochen Mündlein, Deutschland

  • Religionswissenschaftler und Diakon
  • Forscht zur religiösen Funktion von Science-Fiction-Filmen
  • Mitglied mehrerer Forschungsgruppe zu Medien und Religion
  • Ursprünglich war sie Lehrerin
  • Studium in zeitgenössischer Kunstgeschichte
  • Mitbegründerin, Programmgestalterin, Co-Direktorin vom Festival PLAY (internationales Filmfestival für Kinder und Jugendliche in Lissabon)

Andreas Greif, Deutschland

  • Studierte Theologie, Germanistik und Philosophie
  • Ausgebildeter Gymnasiallehrer
  • In der Auswahlkommission für Kurzfilmreihe Augenblicke

Boglárka Paksa, Ungarn

  • Studium in Filmwissenschaft und ostasiatische Kulturen
  • Mitarbeit an mehreren Kurzfilmen im Schnitt

Du interessierst dich für die Filme, die dieses Jahr im Jugendwettbewerb gezeigt wurden und die Gewinnerfilme? Dann schau mal hier vorbei:

Diversität! Was ist das eigentlich?

Vielleicht hast du den Begriff schon mal gehört: Diversität, das bedeutet Vielfalt — also, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind. Wir unterscheiden uns zum Beispiel in unserer Herkunft, unserer Sprache, in unserem Aussehen, in unseren Interessen oder in der Religion, der wir angehören. Und Diversität zu respektieren bedeutet gleichzeitig auch: Niemand darf diskriminiert werden, weil er oder sie anders ist — und niemand soll auf eine Sache, die er oder sie ist, reduziert werden. Denn niemand ist nur die Herkunft, nur die Religion oder nur das Aussehen — wir alle bestehen aus endlos vielen verschiedenen Teilen, die jede:n von uns einzigartig machen.

Und was hat Diversität mit Film zu tun?

Was wir in Filmen sehen, beeinflusst, wie wir die Welt sehen. Wenn wir etwas oft sehen, können wir also denken, dass es normal ist — und wenn uns etwas nicht gezeigt wird, können wir denken, dass es nicht existiert. Es ist deshalb wichtig, dass die Geschichten in Filmen genauso unterschiedlich sind wie die Menschen dahinter. Das kann uns helfen, offener zu werden und besser zu verstehen, wie andere leben.

Und wer kann die eigene Geschichte besser erzählen als man selbst? Aber nicht alle haben die gleiche Chance, das zu tun. Über einige Menschen wird erzählt, aber sie selbst kommen nicht zu Wort — und so kann eine falsche Geschichte erzählt werden.

Ein diverses Filmfestival macht das anders: Ein Beispiel bei den 71. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen war der Film Ik Zeg Je Eerlijjk oder auf deutsch Ich sag dir ehrlich. Das ist ein niederländischer Dokumentarfilm von der Regisseurin Eva Nijsten über den Religionslehrer Peter van Maaren oder wie er sich heute nennt Musah. Er ist in einer christlichen Familie in den Niederlanden aufgewachsen und hat sich als junger erwachsener als homosexuell geoutet. Dass Peter Männer liebt, war für seine Familie ein Problem, weil sie fanden, dass sich das nicht gehöre und dass ihr Glaube das nicht in Ordnung fände. Doch ist es Gott nicht völlig egal, wen ich liebe? Das dachte sich Peter damals auch. Er setzte sich daraufhin sehr viel mit dem Thema Sexualität und Religion auseinander. Schließlich konvertierte er zum Islam und integrierte sich in der Religionsgemeinschaft in seinem Heimatort. Er entschloss sich, es sich zur Aufgabe zu machen mit Menschen und vor allem mit Kindern und Jugendlichen über diese Fragen nach Sexualität und Religiösität in den Austausch zu gehen: Verändert es etwas an mir als Mensch, wenn ich das gleiche Geschlecht liebe? Wieso sollte Gott solche Gefühle verbieten? Was ist richtig und was falsch und gibt es sowas wie richtig und falsch überhaupt? Musah geht mit genau diesen Fragen an Schulen. Er gibt dort Workshops, indem er mit dem Jugendlichen auf Augenhöhe spricht, diskutiert, lacht und über Themen ins Gespräch kommt, die sonst eher peinlich berührt hinter vorgehaltener Hand besprochen werden.

Dieser Dokumentarfilm ist ein Beispiel dafür, dass Themen wie Vielfalt und Diversität einen festen Platz bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen haben. Denn wie am Anfang schon gesagt, ist Film nicht nur ein tolles Medium um Spaß zu vermitteln und lustige Geschichten zu erzählen. Es ist eine tolle Form um wichtige Themen anzusprechen, die gesehen werden sollen.

Bleib dabei! Die Kurzfilmtage Oberhausen 2026

Das Festival ist gerade erst vorbei und ihr habt schon Lust auf mehr? Dieses Jahr die Chance verpasst, aber nächstes Jahr auf jeden Fall dabei sein? Aktuelle Infos zu den Kurzfilmtagen 2026 findet ihr auf der offiziellen Website kurzfilmtage.de oder auf Instagram @kurzfilmtage.oberhausen.

Nach der Schule schon was anderes vor und keine Zeit fürs Festival? Dann bring‘ das Festival einfach mit in die Schulzeit! Ab März 2026 können eure Lehrer*innen euch per E-Mail an kiju@kurzfilmtage.de als ganze Schulklassen für die Kurzfilmtage 2026 anmelden. Die Schulvorstellungen bestehen aus verschiedenen 90-minütigen Programmen, die extra für unterschiedliche Altersstufen zusammengestellt wurden — so bekommt ihr genau das gezeigt, was zu euch passt!

Nach dem Festival noch nicht genug vom Film? Eure Lehrer:innen können sich unter der gleichen Mail-Adresse Tipps und Materialien für ihren Unterricht besorgen. So findet Film auch nach den Kurzfilmtagen einen Platz in eurem Klassenzimmer! 

Kontakte für euch

Allgemeine Infos zum Festival: info@kurzfilmtage.de

Infos & Anmeldung für Schulklassen: kiju@kurzfilmtage.de

Downloads

Keine Lust mit der Filmkritik bis zum nächsten Jahr zu warten? Lad‘ dir einfach unsere Vorlage zur Filmbewertung herunter! Damit kannst du alle Filme, die du siehst, für dich bewerten — oder es zum gemeinsamen Spiel mit deiner Familie oder deinen Freund*innen machen?





Lust aufs Bewerten, aber keine Ahnung, wo du anfangen sollst? Schaue dir an, worauf wir gerne achten, wenn wir uns Filme ansehen! In diesem Sheet geben wir dir ein paar Tipps dazu, was du in Filmen genauer beobachten kannst — mit Platz für all die Sachen, die dir vielleicht noch einfallen!

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